Neue OZ: Kommentar zu Fußball
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Osnabrück (ots)
Zauber verflogen
Der Wind hat sich gedreht. Es ist gerade einmal ein halbes Jahr her, als die DFB-Auswahl in Hamburg die Niederlande beim 3:0 förmlich entzauberte. Man sprach von einem magischen Dreieck mit Künstlern wie Klose, Müller und Özil. Zauber und Magie sind verflogen. Wer sich so kurz vor Turnierbeginn fünf Tore gegen ein nicht für die EM-Endrunde qualifiziertes Team fängt, kann nicht ernsthaft daherkommen und sagen: Es wird schon!
Von der Kombinations- und Spielfreude des vergangenen Novembers scheint die Nationalelf derzeit meilenweit entfernt. Ob es Bundestrainer Löw in nicht einmal zwei Wochen gelingt, die Trendwende herbeizuführen - wie er selbst glaubt -, darf in Zweifel gezogen werden. Baustellen gibt es reichlich, fast schon besorgniserregend ist der Zustand der Defensive. Von Zusammenspiel, Abstimmung und Entschlossenheit war nicht viel zu sehen. Mertesacker wird noch eine Weile brauchen, um alte Qualitäten wieder abrufen zu können. Auch Klose ist noch weit davon entfernt, das Angriffsspiel wirkungsvoller zu machen. Zwei Schlüsselpositionen als Experimentierfelder - das ist so kurz vor dem Turnier gefährlich. Bleibt bei vielen Fans die Hoffnung auf die Bayern - ausgerechnet jetzt, so kurz nach den vielen Vizetiteln. Es gibt einigen Grund zur Skepsis, und man kann kaum sagen, wir hätten nicht gewarnt.
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