Neue OZ: Kommentar zu Geschichte
Welterbe
Unesco
Osnabrück (ots)
Was lange währt
Für dieses Vorhaben brauchen die Menschen im Wendland einen langen Atem, aber den haben sie ja längst mit ihrer Protestbewegung gegen Atomkraft bewiesen: Frühestens 2017 könnten die Rundlingsdörfer von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt werden. Gute Argumente für den Titel gibt es jedenfalls: Hier trifft ländliche Architekturgeschichte auf gegenwärtiges Kunstschaffen. Dafür steht auch die niedersächsische Stipendiatenstätte Künstlerhof Schreyahn für Autoren und Musiker, die die Abgeschiedenheit für ihre Arbeit suchen. Natürlich verspricht der Titel Weltkulturerbe neue Impulse für den Tourismus. Doch für die Zukunft der historischen Dorfanlagen ist es wohl wichtiger, dass das Gütesiegel das hochmittelalterliche Siedlungsmodell für künftige Generationen als Wohnort attraktiv macht. Museumsdörfer gibt es genug.
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