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Neue OZ: Kommentar zu USA
Kriminalität

Osnabrück (ots)

Einzeltäter mit System

Das Attentat des Wade Page auf Anhänger der Sikh in einem Tempel in Wisconsin führt einmal mehr vor Augen, in was für Abgründe der radikale Teil der US-Gesellschaft blickt. Wieder war es allem Anschein nach ein Einzeltäter, der zur Waffe griff und in diesem Fall Andersgläubige in einem Amoklauf erschoss. Der 40 Jahre alte Schütze, den die Polizei niederstreckte, war ein klassischer rechtsradikaler Wirrkopf, der in den Vereinigten Staaten nach dem 11. September 2001 einen weiteren Nährboden für seinen Fremdenhass gefunden zu haben scheint. Und was geschieht auf offizieller, behördlicher Seite? Abgesehen von den Ermittlungen des FBI im Grunde abermals nichts.

Die rechtsextreme Szene in den USA ist spätestens mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges fest verwurzelt, vor allem im Süden, in Texas und im Mittleren Westen. Sie bildet eine der vielen Klientelen, die zur Republikanischen Partei halten und damit im November Mitt Romney bei der Präsidentschaftswahl ihre Stimme geben dürften. Der ehemalige Gouverneur von Massachusetts ist übrigens Mitglied der nationalen Waffenlobby NRA, auf Lebenszeit.

Bedauerlicherweise handelt Präsident Barack Obama zu ratlos, um Romney an diesem wunden Punkt angreifen zu können. Obama, eigentlich ein Gegner von privatem Waffenbesitz, betreibt eine erschreckend laxe Abrüstungspolitik auf eigenem Boden. Das Land der Freien und die Heimat der Mutigen wird zur Geisel der eigenen Feigheit.

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