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Neue OZ: Kommentar zu EU
Finanzen
Finnland

Osnabrück (ots)

Ruhig Blut

Die Debatte über die Euro-Krise ist so überhitzt, dass schon eigentlich unbedenkliche Sätze Feuer an die Lunte legen: Soll Finnland sich doch auf die Möglichkeit eines Euro-Zusammenbruchs vorbereiten. Dem Land wird es ebenso wie anderen Staaten des Währungsraums nicht schaden, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Denn natürlich, das Risiko des Zerfalls ist da. Es zeigt sich etwa darin, dass die Zinsen, die Spanien und Italien für Anleihen zahlen müssen, ungerechtfertigt hoch sind.

Aber: ruhig Blut. So schnell wird das Ende der Währung nicht eintreten. Mehrfach haben Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande oder auch Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker versichert, "alles" zu tun, um die Euro-Zone zu schützen. Das deutet darauf hin, dass die EZB notfalls wieder Anleihen kauft.

Auch wenn jüngst immer häufiger und immer lauter über ein Ende des Euro für die Griechen nachgedacht wird, heißt dies nicht automatisch das Ende für die Währung insgesamt. Griechenland ist gerade mal einer von 17 Euro-Staaten. Sollten die Hellenen tatsächlich über die Klinge springen müssen, wird die EZB, ohne die der Austritt nicht zu bewerkstelligen wäre, eine unumstößliche Bedingung aufstellen. Die Griechen kommen nur aus der Währung, wenn die anderen Staats- und Regierungschefs zuvor eines versichert haben: In ihren Ländern bleibt der Euro.

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