Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Glücksspiel

Osnabrück (ots)

Wirkungsvoll und umsetzbar

Glücksspiel wird es immer geben. Es wird nie möglich sein, alle Menschen davon abzuhalten. Der Staat hat aber die Pflicht, vor allem bei Minderjährigen Vorsorge zu treffen. Dazu taugt der Gesetzentwurf der Bundesregierung. Die Pläne nähern sich dem Thema auf pragmatische Weise. Beim Kampf gegen die Spielsucht hat die Bundesregierung nicht nur ihre moralischen Ziele im Auge. Sie fragt auch nach dem Machbaren. Es ist realistisch, eine Zugangskarte für Automaten einzuführen. Sie würde ähnlich funktionieren wie ein Autoschlüssel: Die Karte wird in das Gerät gesteckt, erst dann kann es genutzt werden.

Spielhallenbesitzern und Gastronomen würde das die Alterskontrolle ihrer Kunden deutlich erleichtern. Verkauft würden solche Karten nur an Volljährige gegen Vorlage des Personalausweises. Das Problem: Erwachsene könnten die Karten erstehen und möglicherweise sogar gewinnbringend an Jugendliche verkaufen.

Um dagegen vorzugehen, fordern Oppositionspolitiker und Verbände eine personengebundene Zugangskarte: Namen und Geburtsdatum eines Käufers würden gespeichert, weshalb niemand mehrere Karten erstehen könnte. Das klingt gut, würde aber einen großen technischen Aufwand erfordern sowie datenschutzrechtliche Probleme aufwerfen - so müssten die Kaufvorgänge zentral erfasst werden. Die Bundesregierung will kleinere Brötchen backen, dafür können ihre Pläne aber schnell umgesetzt werden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 21.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ehrensold

    Osnabrück (ots) - Thema Ehrensold kocht wieder hoch Die geplante Erhöhung der Bezüge des Bundespräsidenten sorgt für Aufregung. Nach einem Entwurf stehen Joachim Gauck ab 2013 statt 199 000 Euro 217 000 Euro pro Jahr zu. Ein sattes Plus von fast zehn Prozent. Wer will da meckern? Vielleicht das amtierende Staatsoberhaupt selbst? Erwartungsdruck baut sich auf. Denn dem geneigten Volk wäre es schon ein Herzensanliegen zu erfahren, ob der ehemalige Pastor in seiner ...

  • 21.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu P+S-Werften

    Osnabrück (ots) - Bitter, aber richtig Bitter, aber wahr: Trotz massiver öffentlicher Hilfen steht es extrem schlecht um die P+S-Werften. Dass der Bund und das Land Mecklenburg-Vorpommern nun kein weiteres Geld mehr zuschießen, ist schmerzlich für die Beschäftigten, aber letztlich die einzig richtige Konsequenz. Irgendwann muss Schluss sein mit öffentlichen Hilfen. Denn der Staat hat nicht nur eine Verantwortung gegenüber Beschäftigten, sondern auch gegenüber dem ...

  • 21.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Julian Assange

    Osnabrück (ots) - Das Offensichtliche gesagt Es ist wohltuend, dass in den diplomatischen Aufruhr um Julian Assange etwas Sachlichkeit einkehrt. Immerhin entscheiden inzwischen fünf Staaten - die USA, Großbritannien, Ecuador, Australien und Schweden - über die Zukunft des Gründers der Internetplattform Wikileaks. Dass Schweden, wo ihm Vergewaltigung vorgeworfen wird, in dieser Gemengelage versichert, niemals eine ...