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Neue OZ: Kommentar zu Grüne und Piraten

Osnabrück (ots)

Profil für die Post-Fukushima-Ära

Problem Nummer zwei vor der anstehenden Bundestagswahl 2013 haben die Grünen zunächst einmal elegant gelöst: wie sie ihre Spitzenkandidaten küren. Die Urwahl bietet tatsächlich die Möglichkeit, kräftezehrende, langwierige Personaldebatten zu umschiffen.

Mahnendes Beispiel ist die SPD. Der mögliche Koalitionspartner lebt mit seinem Kandidaten-Hickhack vor, wie es nicht geht. Die Grünen wollen es besser machen. Voraussetzung wäre aber, dass nach der Abstimmung die erfolglosen Bewerber ohne Murren zurück ins zweite Glied einscheren. Genau das dürfte aber so manchem Alphaweibchen und -männchen schwerfallen.

Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst einmal drängt es nach einer Lösung für Problem Nummer eins: eine Antwort auf die Frage, warum man die Grünen 2013 überhaupt wählen sollte. Die bisherigen Kandidaten alleine sind kein Argument. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie nicht das Charisma des einstigen Übervaters Joschka Fischer besitzen - auch nicht im Doppelpack.

Und so braucht es eben starke Themen, mit denen die Grünen überzeugen können. Doch gut ein Jahr vor der Bundestagswahl ist nichts in Sicht, was das einstige Kernthema "Anti Atomkraft" ersetzt. Bei der Energiewende geben längst andere den Ton an. Was die Partei jetzt benötigt, ist ein Profil für die Post-Fukushima-Ära. Dort scheinen die Grünen noch nicht angekommen zu sein.

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