Neue OZ: Kommentar zu Waldbühne Bremke
Osnabrück (ots)
Traurige Waldesruh
Sinkende Zuschauerzahlen und Einnahmen, Nachwuchsprobleme brachten der Waldbühne Bremke bei Göttingen das Aus - wie schade. Zumal sie 1949 zu Ehren der Gebrüder Grimm eingerichtet wurde. Und seitdem Jahr für Jahr unbeirrt von wechselnden Moden deren schönste Märchen aufführte. Nicht einmal von einem geradezu märchenhaften Schlag ließ sich die Bühne mit den immerhin 940 Plätzen entmutigen: Ein drei Tonnen schwerer Felsbrocken zermalmte 2008 das Requisitenhäuschen und die Grillstelle. Sieben (!) Männer (keine Zwerge) der "Göttinger Brockensammlung" mussten das Felsgestein wegschaffen.
Nun ja, Wunder auf Dauer gibt es nur im Märchen. Nach über 60 Jahren scheint bei Kindern und Eltern die Lust auf klassische Märchen in realer Waldeskulisse nachgelassen zu haben. Dabei schaffen Grimms Geschichten noch besser als manches andere Modeangebot, was sich die Waldbühne 1949 in die Satzung schrieb: "Licht zu senden in die Tiefen des menschlichen Herzens.".
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