Neue OZ: Kommentar zu Islam-Schmähvideo
Osnabrück (ots)
Dialog muss die Antwort lauten
Brennende Botschaften, tote US-Diplomaten, antiwestliche Massendemonstrationen in islamischen Metropolen: Die Macher des Mohammed-Schmähvideos aus den USA wollten Hass säen. Das ist der kleinen fundamentalistischen Gruppe auf erschreckende Weise gelungen. Denn das Internet kennt leider keine Grenzen.
Ist solch ein Clip erst einmal hochgeladen, können wenige Radikale viel Unheil anrichten. Es darf im Netz zwar keine Zensur geben. Doch es sollten internationale Standards für das Löschen hasserfüllter Propaganda eingeführt werden. Da sind die Internetkonzerne gefordert. Es muss zudem unterbunden werden, dass deutsche Rechtsradikale den Anti-Islam-Film hierzulande zeigen. Unser Rechtsstaat schützt zwar die Meinungsfreiheit, jedoch keine Extremisten, die sich einmal mehr als geistige Brandstifter betätigen.
Damit wäre das Kernproblem aber nicht aus der Welt. Die Hisbollah und andere islamistische Gruppierungen nehmen das Video ja nur zum Anlass, um ihre alte Hetze gegen den Westen zu betreiben. Hier wird ein gefährlicher Konflikt deutlich, der weit über den Schundfilm hinausgeht und noch viele Opfer mit sich bringen dürfte.
Es geht kein Weg daran vorbei, den Dialog zwischen dem Westen und der islamischen Welt weiter auf allen Ebenen zu intensivieren, um für Respekt und Toleranz zu werben. Das beginnt am Gartenzaun und endet bei den Vereinten Nationen.
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