Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Fahrtenschreiber/Handwerker

Osnabrück (ots)

Wenig Verständnis

Handwerker haben andere Sorgen: Konkurrenz an jeder Ecke, nörgelnde Kunden, Termindruck. Da fehlt es gerade noch, dass sie ihren Bulli oder Sprinter auch für Kurzstrecken mit Fahrtenschreibern ausrüsten sollen. Dabei sitzen sie mehr auf ihren Baustellen oder vor streikenden Waschmaschinen als hinter dem Steuer.

Aber in der Europäischen Union will alles geregelt sein, und zwar möglichst einheitlich in allen 27 Mitgliedstaaten. Also haben sich die Bürokraten in Brüssel hingesetzt und Pläne ausgearbeitet, wie den redlichen Handwerksleuten das Leben möglichst schwer gemacht werden kann.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Fahrtenschreiber sind zur Unfallverhütung und damit zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sehr sinnvoll. Sie helfen europaweit, überschrittene Lenkzeiten für Lkw-Fahrer auf der Langstrecke nachzuweisen. Wer seine Pausen nicht einhält, wird zumindest zeitweise aus dem Verkehr gezogen und muss ein Schläfchen einlegen - richtig so.

Aber Kurzstreckenfahrer sind mit vielen Fahrtunterbrechungen unterwegs, um ihre Kundenlisten abzuarbeiten. Der Heizungsmonteur oder sein Malerkollege werden wenig Verständnis dafür haben, wenn ihre Touren in Zukunft per Fahrtenschreiber überwacht werden. Auch ihre Chefs werden nicht begeistert sein, für diese Geräte in die Firmenkasse greifen zu müssen. Ein Appell an die Brüsseler Beamten: Kümmert euch um Wichtigeres.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.10.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Griechenland

    Osnabrück (ots) - Mehr Mut zur Wahrheit Der Fall Griechenland, machen wir uns nichts vor, wird teuer, richtig teuer. Das Land wird auf lange Sicht ein Sorgenkind Europas bleiben, das mit Milliardenhilfen vor dem Kollaps gerettet werden muss. Die Griechen deshalb aus der Euro-Zone hinauszuwerfen wäre eine Option, die aber nur noch theoretischer Natur ist. Denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Folgen eines ...

  • 28.10.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar Wahl Ukraine

    Osnabrück (ots) - Wohin steuert die Ukraine? Die ersten Prognosen nach der Parlamentswahl lassen befürchten, dass sich der zweitgrößte Flächenstaat Europas politisch nicht Richtung Westen und EU orientieren wird. Ob es zu einer stärkeren, vor allem wirtschaftlichen Annäherung an Russland kommt, werden die nächsten Monate zeigen. Die Regierungspartei von Präsident und Kreml-Freund Viktor Janukowitsch liegt jedenfalls klar vorn und wird mit den Kommunisten ...

  • 28.10.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Koalition / Haushalt / Schäuble

    Osnabrück (ots) - Riskantes Vorhaben Wolfgang Schäuble und Philipp Rösler peilen ein ehrgeiziges Ziel an: Die beiden Minister wollen schneller sein als die Schuldenbremse. Ihr Entschluss hat auch damit zu tun, dass die Regierung in Europa Vorreiter sein will: Wenn Deutschland von anderen Einsparungen verlangt, muss es selbst glaubwürdig vorangehen. Im Kern heißt die schwarze Null nur, dass der Finanzminister ...