Neue OZ: Kommentar zu Hochschulen
Religion
Osnabrück (ots)
Signal des Respekts
Mit dem Institut für islamische Theologie ist in Osnabrück nicht nur ein Zentrum des Lernens und Forschens entstanden: Die Ausbildung von islamischen Religionslehrern und Imamen kann als Beitrag zur Integration und zur Prävention vor islamistischen Strömungen gar nicht hoch genug geschätzt werden.
Die Schwierigkeiten mit etwa aus der Türkei eingeflogenen Imamen, die so gut wie nichts über die Lebensrealität der Muslime in Deutschland wissen, sind bekannt. Wo sie den Menschen keine Orientierung geben können, haben extremistische Strömungen leichtes Spiel. Wenn aber wissenschaftlich fundiert ausgebildete Imame als geistliche Autoritäten deutschen Moschee-Gemeinden vorstehen, haben salafistische Prediger es schwer, unter den Gläubigen Gehör zu finden.
Gleiches gilt für den islamischen Religionsunterricht, für den sich am Osnabrücker Institut Lehrkräfte qualifizieren. Die Politik tut gut daran, der Gefahr des Abgleitens junger Muslime in islamistische Kreise mit der wirksamsten aller Waffen zu begegnen: Bildung.
Zu guter Letzt sendet die Gründung von Zentren für islamische Theologie aber vor allem das begrüßenswerte Zeichen an Muslime in Deutschland: Seht, wir nehmen euren Glauben ernst. Sie sind damit ein richtiges Signal des Respekts.
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