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Neue OZ: Kommentar zu Marathon in New York

Osnabrück (ots)

Leider zu spät

Besser spät als gar nicht? Die Absage eines Events in einer Stadt, in der Menschen starben, andere ihr Zuhause verloren und dringend Hilfe brauchen, ist keine Frage. Denn Hilfe für Notleidende hat absolut Vorrang vor Hilfe für Menschen, die ein Lauferlebnis feiern wollen.

Allein der Zeitpunkt verdient kein Verständnis, verärgert 20 000 und mehr, die sich wie die anderen 27 000 seit Monaten auf diesen Tag, auf dieses Event gefreut und dafür im Schnitt knapp 2000 Dollar ausgegeben haben. Die Absage einen oder zwei Tage eher hätte manche Kosten, manches Hin und Her und manchen Ärger erspart. Und sie konnte am Mittwoch ebenso erfolgen wie am Freitag, weil sich die Lage, die große Bedürftigkeit geschädigter New Yorker, nicht verändert, nicht verschlimmert hat.

Insoweit darf sich der Bürgermeister nicht wundern, wenn nun spekuliert wird im Wissen darum, dass New York durch den Marathon rund 340 Millionen Dollar einnimmt. Auf einen derart gewaltigen Batzen Geld - von der Landegebühr im Flugticketpreis über Hotel, Essen sowie Shopping bis zum Theater-Besuch - verzichtet keiner gerne.

So sensibel der Bürgermeister letztlich war, was die Hurrikan-Opfer betrifft, so wenig feinfühlig war er, was die Gäste aus aller Welt betrifft. Keine gute PR, auch wenn viele bald erst recht nach New York reisen, um den wirklichen Marathon nun doch noch zu erleben. Dann sollte zumindest die Startgebühr erlassen werden. Eine kleine Geste ...

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