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Neue OZ: Kommentar zu Nahost

Osnabrück (ots)

Es besteht durchaus Hoffnung

Es gab Kriege und Gespräche im Nahen Osten und sogar Friedensnobelpreise für die Verhandlungspartner. Es gab Lockerungen im Alltag, dann wieder Verschärfungen, Versprechungen, Drohungen. Und immer wieder Gewalt. Blutige Anschläge beider Seiten, daneben eine brutale Diskriminierung der Palästinenser und umgekehrt islamistische Hetze von Hamas und Fatah.

Jeder Glaube im Westen, dies durch eine nächste Konferenz, durch eine weitere Resolution oder was auch immer von außen ändern zu können, ist pure Selbstüberschätzung. Ob die UN oder US-Präsident Barack Obama, ob norwegische Vermittler oder erst recht die EU: Allesamt haben sie versagt.

Eine Hoffnung aber gibt es nun. Der Machtwechsel in Ägypten ist Chance, nicht Risiko. Mit seinem neuen Selbstbewusstsein und der größeren Nähe zu Gaza und Hamas präsentiert sich Kairo im Einklang mit finanzstarken Golfstaaten plötzlich auf Augenhöhe. Was zunächst konfrontativ und bedrohlich wirkt, kann zu einem Frieden führen, mehr jedenfalls als viele andere Mühen der Vergangenheit. Denn Ägyptens Präsident Mohammed Mursi zwingt Israel nicht nur, ihn ernst zu nehmen - mit ihm gibt es auch einen Ansprechpartner, der den Iran de facto ausbootet und die Hamas disziplinieren kann.

Umgekehrt dürfen die USA den Israelis nicht länger Freibriefe für Druck und Gewalt ausstellen, die ihnen den Anreiz für einen echten Frieden nehmen.

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