Neue OZ: Kommentar zu Merkel
CDU
Osnabrück (ots)
Wer auf Merkel folgt
Kanzlerwahlverein hieß die CDU unter Konrad Adenauer. So sehr dominierte der alte Kauz seine Partei, dass inhaltliche Debatten kaum noch eine Rolle spielten. Unter Angela Merkel ist die Lage ähnlich. Und doch, ewig wird sie als Vorsitzende die Geschicke der Christdemokraten nicht lenken. Wenig wahrscheinlich ist auch, dass sie die CDU noch mehr als ein weiteres Mal in die Bundestagswahl führen wird, weshalb ein Blick in die zweite Reihe und damit zu Merkels Stellvertretern in der Parteispitze lohnt.
Ursula von der Leyen findet sich da, und zwar ziemlich lange schon. Als sie bundespolitisch bekannt wurde, galt sie als Kronprinzessin, vorbei. Das denkbar schlechte Ergebnis von 69 Prozent macht aus ihrer Wieder- eine Widerwahl. Sie hat die Basis verprellt durch ebenso unabgestimmte wie unstimmige sozialpolitische Vorstöße, ferner durch eine tendenziöse, soziallastige Argumentation bei Themen wie Quote, Lohn, Armut und Rente.
Dann standen noch Volker Bouffier zur Wahl (83,4 Prozent), der Südwest-Vorsitzende Thomas Strobl (68 Prozent) und NRW-Chef Armin Laschet (67,3 Prozent). Alle Ergebnisse besagen: Hier ist keiner in Sicht, der Merkel einmal folgen wird, bis auf eine. Denn aufhorchen ließ Julia Klöckner aus Rheinland-Pfalz: 92,9 Prozent! Mag Merkel also unangefochten vorne stehen, hinter ihr klärt sich das Feld für die Zukunft.
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