Neue OZ: Kommentar zu Flughafen FMO/OLT
Osnabrück (ots)
Bruchlandung mit Durchhalteparole
Was für eine vorgezogene Bescherung: Berlin, Stuttgart, Wien, Mailand oder Paris - und nach der großen OLT-Werbekampagne zum Einstieg am FMO sollten die erwähnten Ziele ja erst der Anfang einer neuen Erfolgsstory sein. Nur wenige Wochen später müssen wir feststellen, dass viele Wünsche wie Seifenblasen zerplatzt sind. OLT hat eine klassische Bruchlandung hingelegt. Nicht nur am Flughafen Münster/Osnabrück, sondern deutschlandweit.
Die Ankündigung, dass Wien im Sommerflugplan wieder auftauchen soll, klingt derzeit eher wie eine Durchhalteparole. OLT wird es schwer haben, das Vertrauen, wenn das in der kurzen Zeit überhaupt schon vorhanden war, bei den Passagieren wiederherzustellen. Selbst die derzeit noch mit akzeptablen Zahlen bediente München-Verbindung wird das zu spüren bekommen.
Und der FMO? Der gerät immer mehr unter Druck. Schon wieder eine Gesellschaft, die nicht das erhoffte Plus an Fluggästen einbringt. Noch ist der Druck aber wohl nicht so groß, dass zum Beispiel die Billigheimer von Ryanair eine Chance in Greven hätten. Vielmehr werden Geschäftsführer Gerd Stöwer und Co. jetzt verstärkt Druck ihrer kommunalen Anteilseigner verspüren. Die Reihen, die bislang hinter der beabsichtigten rund 60 Millionen Euro teuren Verlängerung der Start-und-Lande-Bahn standen, werden sich lichten, solange das wirtschaftliche Korsett auf der "kleinen Landebahn" nicht passt.
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