Neue OZ: Kommentar zu USA
Film
Oscar
Osnabrück (ots)
Schwarzer Award?
Für deutsche Produktionen sind historische Stoffe ein deutlicher Oscar-Vorteil: Bei "Blechtrommel" und "Leben der Anderen" hat das geholfen. Diesmal scheint Hollywood sich aber auch mal für die Geschichte des eigenen Landes zu interessieren: Mit "Lincoln" und "Django Unchained" zählen gleich zwei Sklaverei-Filme zu den Favoriten - wenn auch sehr unterschiedliche. Man darf gespannt sein, was besser ankommt: der wüste Spaghetti-Western von Tarantino oder Spielbergs feierliche Beschwörung des großen historischen Wendepunkts.
Schön wäre es, wenn die Academy bei diesem Anlass die eigene Geschichte überdenken würde. 84-mal wurden die Oscars schon vergeben. 84-mal wurden dabei die besten männlichen und die besten weiblichen Hauptdarsteller gekürt. Wie viele davon waren schwarz? Vier Männer. Eine Frau. Was für eine bittere Pointe, wenn sich die erbärmliche Statistik ausgerechnet bei Sklaverei-Filmen fortsetzen würde! Daniel Day-Lewis, Spielbergs Lincoln, ist Ire.
Daniel Benedict
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