Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Soziales/Reformen/Arbeitsmarkt/SPD

Osnabrück (ots)

2020 nicht in Sicht

Inzwischen ist klar, wie wegweisend die Agenda 2010 war - Gerhard Schröders Meisterwerk, das ihn die Macht kostete und die SPD zerriss. Zum zehnten Jahrestag stellen sich führende Sozialdemokraten nun demonstrativ hinter die Reformen von Arbeitsmarkt und Rente. Aus Überzeugung machen sie es nicht. Denn hätten die Genossen verinnerlicht, was die Agenda bedeutet, würden sie im Alltag anders handeln. Gerede über Ausnahmen bei der Rente mit 67 wäre dann tabu. Ebenso, alle möglichen Gruppen mit immer neuen, wuchernden Hilfen unterstützen zu wollen, statt sich um eine wettbewerbsfähige Wirtschaft zu kümmern. Dass sie dies anders sehen, deutet darauf hin, dass viele Sozialdemokraten ihren Friedensschluss mit der Agenda 2010 nur vorgeben. Parallel verfolgen sie ihre eigene Agenda, die zum Beispiel Mindestlohn heißt und auf Machtzuwachs hinausläuft. Löhne politisch festzulegen steigert den Einfluss der Parteien ungemein und im direkten Zug die Wahlchancen der SPD - frei nach dem Motto: "Mehr Geld gewünscht? Wählen Sie uns! Wir bieten 50 Cent mehr pro Stunde als die CDU." Es ist lange her, dass die Sozialdemokraten ihrer eigenen Klientel etwas abverlangt und auf Eigenverantwortung statt Umverteilung verwiesen haben. Von einer Agenda 2020 ist die Partei in ihrem heutigen Befinden meilenweit entfernt.

Burkhard Ewert

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Tunesien Regierung

    Osnabrück (ots) - Zeichen der Hoffnung Aufatmen in Tunesien: Nach einem Vakuum ohne Regierung tritt das neue Kabinett um Ali Larayedh an, das Geburtsland des Arabischen Frühlings in eine bessere Zukunft zu führen. Der ganz große Neuanfang ist es zwar nicht, schließlich sind die Koalitionspartner dieselben wie in der Regierung des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Hamadi Jebali. Dennoch gibt es Grund zur ...

  • 10.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Tarife/Öffentlicher Dienst

    Osnabrück (ots) - Signalwirkung auch für andere Branchen Der erste Tarifabschluss des Jahres - er hat Signalwirkung auch für andere Branchen. Die Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen sprudeln. Deshalb ist es nur fair, dass die 800 000 Beschäftigten der Länder vom Aufschwung profitieren. 5,6 Prozent mehr Lohn, verteilt auf zwei Jahre, ist ein maßvoller Tarifabschluss, mit dem reiche Länder wie Bayern und ...

  • 10.03.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien/FDP/Parteitag

    Osnabrück (ots) - Etwa Frieden bei der FDP? Etwa Frieden bei der FDP? Nicht Meucheln, nicht Heucheln? Die Liberalen sind offenbar fest entschlossen, anständig miteinander umzugehen. Ihren angefeindeten Parteichef Philipp Rösler stärken sie auf dem Bundesparteitag mit achtbaren 86 Prozent bei der Vorstandswahl. Den aggressivsten Mobber Dirk Niebel werfen sie mit Karacho aus dem Führungszirkel. Dafür darf dort ...