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Neue OZ: Kommentar zu Extremismus
Justiz
NSU

Osnabrück (ots)

Was kommt da noch alles?

Man kann leider davon ausgehen, dass Rechtsextremisten in Deutschland nach wie vor gut vernetzt sind. Ohne zuverlässige Absprachen, detaillierte Planungen und Verteilung von Aufgaben auf viele Schultern wäre es etwa dem Nationalsozialistischen Untergrund nicht möglich gewesen, über Jahre hinweg mordend durch das Land zu ziehen und dabei nicht gefasst, ja nicht einmal entdeckt zu werden. Ist es also zynisch, nicht besonders darüber erstaunt zu sein, dass Neonazis versucht haben, Netzwerke in Gefängnissen zu knüpfen? Warum sollte diese Taktik vor den Gefängnismauern haltmachen?

Die rechtsextremistische Szene verständigt sich über Codes. Das müssen Fahnder selbstverständlich wissen, ebenso wie Justizvollzugsbeamte, auch wenn Letztere es mit allen möglichen Straftätern zu tun haben und sich demnach nicht auf eine Gruppe allein spezialisieren können. Dennoch: Genau hinzusehen, wenn es um rechtsextremistische Personen und Taten geht, ist seit den verheerenden Ermittlungspannen im Falle des NSU wichtiger denn je. Das gilt für Privatmenschen wie für Personen, die beruflich in Kontakt mit Neonazis kommen. Den Justizvollzugsbeamten sind die verklausulierten Nachrichten von Neonazi zu Neonazi offenbar über einen längeren Zeitraum durch die Lappen gegangen. Briefe eines verurteilten Straftäters mit extremistischem Hintergrund fielen durch das Raster. Was kommt da noch alles?

Cornelia Mönster

Pressekontakt:

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Telefon: +49(0)541/310 207

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