Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt
Gesellschaft

Osnabrück (ots)

Zeitgemäß

Celle ist bei der Auswahl des Stadtwerkechefs per anonyme Bewerbung lobenswert vorangegangen. Zuwanderung macht die Republik bunter; mehr Frauen wollen Karriere machen. Es passt in die Zeit, die Chancen dieser Bevölkerungsgruppen zu stärken, die bei Auswahlverfahren nachweislich sehr oft zurückgesetzt werden.

Übervorteilt wird dadurch niemand. Im Gegenteil profitieren auch ältere männliche Bewerber, weil sie ihr Geburtsdatum nicht angeben müssen. Obwohl sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren vieles gebessert hat, bleibt die Tendenz von Arbeitgebern, jüngere Bewerber älteren vorzuziehen, ein Problem. Auch dagegen können anonymisierte Bewerbungen helfen. Das Beispiel Celle sollte daher Schule machen. Gerade in der Kommunalpolitik werden Positionen gerne nicht nach Qualifikation, sondern nach Parteibuch vergeben. Diese Ungerechtigkeit schürt auch die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung.

Wer sich für anonymisierte Verfahren entscheidet, signalisiert dagegen seinen ausgeprägten Willen, es bei der Auswahl gerecht zugehen zu lassen. Diesen Vorteil erkennen bisher vor allem Behörden und Großunternehmen. Aber auch für Mittelständler könnte die anonymisierte Bewerbung interessant sein. Gerade in Regionen, in denen der Fachkräftemangel besonders hart zu spüren ist, könnten neue Wege bei der Personalauswahl hilfreich sein.

Georg Kern

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / Justiz / NSU

    Osnabrück (ots) - Was kommt da noch alles? Man kann leider davon ausgehen, dass Rechtsextremisten in Deutschland nach wie vor gut vernetzt sind. Ohne zuverlässige Absprachen, detaillierte Planungen und Verteilung von Aufgaben auf viele Schultern wäre es etwa dem Nationalsozialistischen Untergrund nicht möglich gewesen, über Jahre hinweg mordend durch das Land zu ziehen und dabei nicht gefasst, ja nicht einmal ...

  • 10.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Parteien

    Osnabrück (ots) - Sie mögen ihn nicht Schwarz-Gelb ist schlau genug, um vorsichtig zu bleiben. Niemand stellte sich gestern hin und ließ sich wegen der guten Zahlen feiern. Ginge es nach Umfragen wie den jetzt präsentierten, hieße der niedersächsische Ministerpräsident schließlich noch David McAllister, aber bekanntlich kam es anders. Sein SPD-Nachfolger Stephan Weil lag in der persönlichen Beliebtheit ebenfalls fortlaufend hinter dem Amtsinhaber. Er hatte das ...

  • 10.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Geschichte

    Osnabrück (ots) - Für die Rückgabe Für den Umgang mit Kunstwerken, die jüdische Vorbesitzer während der Nazi-Zeit veräußern mussten, gilt mit Recht: im Zweifel für die Rückgabe. Die Beweislast für einen rechtmäßigen Erwerb liegt bei den Museen, nicht bei den Nachfahren der Nazi-Opfer. So wird nicht nur früheres Unrecht wieder gutgemacht. Auf diese Weise können auch Museen dem bloßen Verdacht wehren, sie ...