Neue OZ: Kommentar zu Umwelt
Stiftungen
Osnabrück (ots)
Eine Überraschung
Der Goldschatz der Ökoszene lagert in Osnabrück. Klar, dass es hohes Interesse, aber auch Gerangel gab, als jetzt der Posten des Generalsekretärs bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt neu besetzt wurde. Wenn andere die Mittel zusammenstreichen und auf die Schuldenbremse treten müssen, stößt die Stiftung Projekte an. Die Stellenbeschreibung war anspruchsvoll. Langjährige Führungserfahrung und ausgewiesene Organisationsfähigkeiten sowie Kenntnisse der Förderstrukturen in Deutschland und Europa, die Liste der Fähigkeiten, die das gesuchte Multitalent mitbringen musste, ist lang.
Nun hat es ein Veterinärmediziner, der derzeit 1400 Mitarbeiter in einem NRW-Landesamt führt, auf den Top-Posten geschafft. Heinrich Bottermann bringt in die Stiftung viel Sachverstand mit. Zu seinen Aufgaben gehörten neben Naturschutz unter anderem auch Strahlenschutz und Überwachung der Wassergüte mit einem behördeeigenen Laborschiff. Das sieht nach Multitalent aus.
Die Berufung des 57-Jährigen ist eine Überraschung, aber auch eine Enttäuschung für jene, die auf die hohen Qualitäten von Christine Hawighorst gesetzt haben. Die Ex-Chefin der niedersächsischen Staatskanzlei hat bewiesen, dass sie komplexe Behörden führen kann, sie kennt die Kommunal- und die Landespolitik, sie hat Kontakte zur Wirtschaft. Das alles sind Vorzüge, die sie unbedingt empfehlen. Und: Eine Frau an der Spitze der DBU wäre ein starkes Signal gewesen.
Beate Tenfelde
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