Neue OZ: Kommentar zu Kunstraub/ Rotterdamer Kunsthalle
Osnabrück (ots)
Alles Asche
Asche: Das ist auch ein anderes Wort für Geld. Leider haben die Räuber, die wertvolle Gemälde aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlen haben, von ihrer Beute wohl nur Verbrennungsrückstände übrig gelassen. Asche im Wortsinn sozusagen.
Trister kann die Dramaturgie eines solchen Raubes kaum aussehen. Erst der spektakuläre Start, dann das sinnlose Ende - so handeln keine Profis, so handeln nur Verbrecher, die nicht im Ansatz wissen, was sie da eigentlich von den Wänden reißen. Die Rotterdamer Räuber haben sich keine Gedanken darüber gemacht, dass gestohlene Top-Kunst kaum verkauft werden kann. Die Ware ist einfach zu heiß, weil zu bekannt.
Dennoch erscheint Kunstraub offenbar immer mehr finsteren Gestalten als lukrative Idee ihres kriminellen Geschäfts. Genau das belegt die Nachricht aus Rotterdam. Wo Diebe immer dreister werden, steigt die Gefahr für die unersetzlichen Kunstwerke. Müssen die Bilder am Ende so streng bewacht werden, dass ihnen das Publikum kaum noch nahe kommen kann?
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