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Neue OZ: Kommentar zu IOC-Präsident

Osnabrück (ots)

Eine gute Wahl

Das Konklave der olympischen Bewegung hat relativ schnell entschieden. Schon nach dem zweiten Wahlgang stieg weißer Rauch auf, und Thomas Bach war am Ziel seiner Träume. Der Karriere-Diplomat von der Tauber wird acht Jahre lang der Herr der Ringe sein; mit 59 Jahren bekleidet er das wichtigste Amt im internationalen Sport. Bach bringt alle Voraussetzungen mit. 22 Jahre lang ist er schon im IOC vertreten, er hat Stallgeruch, was in diesem Zirkel nicht zu unterschätzen ist. Echte Skandale pflastern seine sportpolitische Karriere nicht - auch wenn es Kritiker gibt, die ihn wegen der aktuellen Doping-Diskussion in Deutschland in die Ecke des Vertuschers drängen möchten.

Der neue Chef des Weltsports ist ein überragend vernetzter Global Player und pfiffiger Strippenzieher. Er hat nicht vergessen, dass das Geschehen um Olympia auch immer noch mit Ethik und Moral, und eben nicht nur mit Geld, zu tun hat. Als Vorsitzender der Disziplinarkommission im IOC musste er auch dahin grätschen, wo es wehtut. Wo der Säbel mehr gefragt war als das Florett. Bach hat sich als Krisenmanager bewährt, das haben diejenigen nicht vergessen, die ihm ihre Stimme gaben. Bach steht für Kontinuität und vorsichtige Reformen. Ein Heilsbringer wird er nicht sein. Aber wenn er sich in einigen Bereichen am neuen Papst orientiert, kann er zu einem Imagewandel beitragen.

Alfons Batke

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