Neue OZ: Kommentar zu Klima/IPCC
Osnabrück (ots)
Antworten statt Panikmache
Auf den ersten Blick kann man Angst bekommen, wenn man sich mit dem Weltklimabericht beschäftigt. Nicht nur dass die Meere dramatisch ansteigen sollen, auch die Erderwärmung soll viel heftiger ausfallen als gedacht. Das Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad zu beschränken, werde wohl verfehlt, heißt es weiter. Die Drohkulisse ist beeindruckend: Landstriche könnten überspült werden, Abertausende Menschen verlören Leben und Heimat, Flüchtlingsströme ungeahnten Ausmaßes wären die Folge.
Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. So gibt der Bericht den Korridor des Temperaturanstiegs mit 0,3 bis 4,8 Grad an, je nach Szenario. Die Worte "je nach Szenario" offenbaren das Dilemma: Niemand weiß, welches Modell am wahrscheinlichsten ist, auch nicht die 259 Hauptautoren des Berichts, die vier Jahre daran gearbeitet haben.
Verdächtig ist auch, dass der Bericht nicht klärt, warum sich die Erde in den vergangenen 15 Jahren nicht weiter erwärmt hat. Ist das nur ein statistisch unwichtiges Phänomen? Oder Zeichen dafür, dass die Forscher von falschen Annahmen ausgehen und die Erwärmung ausfällt oder auf sich warten lässt? Dann müssen die Experten ihren Bericht neu schreiben. Obendrein hätten wir alle Milliarden für den Klimaschutz ausgegeben - vielleicht unnötigerweise. Daher lautet der Rat: Ruhig bleiben und hoffen, dass die Experten bald neue Antworten liefern. Panik jedenfalls ist völlig unangebracht.
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