Neue OZ: Neue OZ - Nachricht zu Bistum Osnabrück
Osnabrück (ots)
Bistum Osnabrück kündigt Offenlegung des Vermögens an
Sprecher: Besitztümer des bischöflichen Stuhls werden transparent aufgeschlüsselt
Osnabrück.- Das Bistum Osnabrück hat angekündigt, angesichts der Debatte um den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst das Vermögen seines Bischöflichen Stuhls offenzulegen. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Bistumssprecher Hermann Haarmann unter Berufung auf Bischof Franz-Josef Bode, dieser Schritt solle baldmöglichst geschehen. Er setze aber voraus, dass die Zahlen und diversen Beteiligungen beispielsweise an zahlreichen Kliniken und sozialen Einrichtungen zunächst entsprechend aufbereitet würden. Auch seien zuvor Bewertungsfragen etwa im Bereich von Grundbesitz zu klären. Im Anschluss daran werde das Bistum über alle bisher diskret gehandhabten Vermögenswerte informieren, kündigte Haarmann an. Es sei ein Anliegen des Bischofs, hier im Einklang mit anderen Bistümern Transparenz herzustellen.
Eine Stellungnahme zum Fall Tebartz-van Elst lehnte Bode ab, solange im Vatikan noch Gespräche mit dem Bischof sowie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, anstünden. Konkrete Auswirkungen wie etwa Austritte oder Zurückhaltung bei Spenden seien im Bistum Osnabrück nicht zu bemerken, sagte Haarmann. "In vielen Gesprächen spüren wir aber, dass die Menschen dem Bischof von Limburg großes Unverständnis entgegen bringen." Den Lebensstil Bodes bezeichnete der Bistumssprecher als "relativ einfach". Als Dienstwagen fährt der Geistliche einen Audi A6, die Bischofswohnung in einem Anfang der 1990er Jahre grundsanierten, historischen Gebäude in der Altstadt sei etwa 200 Quadratmeter groß. Daneben umfasst der bischöfliche Komplex in der Osnabrücker Altstadt zahlreiche weitere Gebäude, etwa ein Wohnhaus für den Weihbischof, weitere Wohnungen unter anderem für den Domdechanten, ein Priesterseminar sowie mehrere Begegnungs- und Verwaltungsgebäude.
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