Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Gespräch mit Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks

Osnabrück (ots)

Kinderhilfswerk: Familienförderung läuft in die falsche Richtung

Kindergrundsicherung gefordert - Präsident Krüger kritisiert Vorteile für Eltern mit hohen Einkommen

Osnabrück.- Das Deutsche Kinderhilfswerk hat sich dafür ausgesprochen, die Familienförderung vom Kopf auf die Füße zu stellen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) plädierte Präsident Thomas Krüger für die Einführung einer Kindergrundsicherung. Diese solle proportional zum Familieneinkommen gestaffelt werden. Nötig sei Unterstützung für Familien mit Finanzproblemen und nicht für die, die über höhere Kinderfreibeträge schon seit langem von der Familienförderung profitiert hätten, betonte Krüger. Bisher laufe die Förderung an vielen Stellen in die falsche Richtung.

Der Präsident des Kinderhilfswerks kritisierte, dass durch die derzeitige Ausgestaltung des Ehegattensplittings und der steuerlichen Freibeträge Eltern mit hohen Einkommen überproportional Vorteile hätten. Auch sei es nicht akzeptabel, dass die Unterstützung für Kinder von der Durchsetzungsfähigkeit ihrer Eltern bei Behörden abhängig sei. Mehr Verteilungsgerechtigkeit könnte ferner durch die Befreiung des Kinderexistenzminimums von der Sozialbeitragspflicht für die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung erreicht werden, erklärte Krüger. Denkbar wäre auch eine Erstattung der auf dem Kinderexistenzminimum lastenden Verbrauchssteuern. "Das zusammengenommen würde sich mit dem bisherigen Kindergeld zu einer Gesamtsumme addieren, die derzeit als Höhe einer Kindergrundsicherung im Gespräch ist", erläuterte der Präsident des Kinderhilfswerks.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Literatur / Goethe

    Osnabrück (ots) - Klassiker für die Zeiten der Krise Goethe - war das nicht der Zitatelieferant, der Klassiker auf dem Marmorpodest, die nie gelesene Prachtausgabe im Regal? Der Dichterfürst war uns lange fern. Doch jetzt sollten wir ihn wieder lesen, weil sein Werk von Krisenerfahrungen handelt, die den unseren erstaunlich genau ähneln. Denn auch Goethe erlebte einen Schub der Globalisierung, den Zerfall politischer ...

  • 02.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Sicherheitskonferenz / Gauck

    Osnabrück (ots) - Kaum einsatzbereit Auf der Münchner Sicherheitskonferenz haben schon viele Redner aus den USA, aus Frankreich und Großbritannien von Deutschland ein größeres internationales Engagement gefordert. Nie hatten sie Erfolg. Im Gegenteil: Die vergangenen Bundesregierungen strichen den Verteidigungshaushalt zusammen, viele Rüstungsprojekte floppten, und Umfragen zeigen seit Jahren: Die Mehrheit der ...

  • 02.02.2014 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Thailand / Wahlen

    Osnabrück (ots) - Eine Farce Auch wenn die Parlamentswahlen in Thailand trotz schlimmster Befürchtungen am Sonntag weitgehend friedlich blieben, sind sie vom Ablauf eines mitteleuropäischen Urnengangs noch meilenweit entfernt. Blockierte Wahlbüros hier, fehlende Unterlagen und Wahlurnen dort, draußen vor der Tür lautstarke Proteste. Geordnete Wahlen sehen anders aus. Grund für die chaotischen Verhältnisse ist die ...