Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Zu wenig Personal bei Finanzbehörden für Kontrolle von Schwarzarbeit

Osnabrück (ots)

Zu wenig Personal bei Finanzbehörden für Kontrolle von Schwarzarbeit

Grünen-Expertin Müller-Gemmeke: Das ist nicht akzeptabel - "Effektive Kontrollen sind notwendig"

Osnabrück. Die Finanzbehörden haben bei der Kontrolle von Schwarzarbeit nach wie vor starken Personalmangel und kontrollieren weniger Betriebe. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) liegt ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an Grünen-Abgeordnete vor, wonach bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit zum Stichtag 1. August von 6865 Planstellen 545 nicht besetzt waren. Rechnet man die Mitarbeiter hinzu, die an andere Behörden wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ausgeliehen waren, fehlen sogar 708 Kontrolleure.

Das entspricht zehn Prozent des Personals. Auch die 1600 zusätzlichen Stellen, die nach der Einführung des Mindestlohns in Aussicht gestellt wurden, sind noch nicht besetzt. Diese sollen erst in den Haushaltsjahren 2017 bis 2022 zur Verfügung gestellt werden. Die Grünen-Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, Beate Müller-Gemmeke sagte: "Das ist nicht akzeptabel. Effektive Kontrollen sind notwendig und dafür braucht es ausreichend Personal."

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ist beim Zoll angesiedelt. Der Zoll soll nicht nur Schwarzarbeit bekämpfen, sondern auch Verstöße gegen den Mindestlohn. Im vergangenen Jahr hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit knapp 43 700 Betriebe kontrolliert, das waren rund 30 Prozent weniger Kontrollen als im Jahr zuvor. Für Schwarzarbeit ist die Baubranche besonders anfällig, aber auch die Fleischbranche und die häusliche Pflege. Häufig sind dort Arbeiter aus Osteuropa unterhalb des Mindestlohns und zu schlechten Arbeitsbedingungen angestellt.

Die Grünen kritisieren, dass die Bundesregierung zu wenig getan hat, um für bessere Arbeitsbedingungen für entsandte Beschäftigte zu sorgen. Den 17 von der Bundesregierung geförderten Beratern des Beratungsnetzwerks "Faire Mobilität" stehen hunderttausende entsandte Beschäftigte pro Jahr gegenüber. Auf der Internetseite des Zolls gebe es zwar Informationen, aber nicht in den Sprachen der osteuropäischen Länder, wo viele herkommen. Müller-Gemmeke kritisierte: "Das macht keinen Sinn und hilft wenig."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 17.09.2016 – 07:00

    NOZ: NOZ: Grüne fordern von Bundesregierung mehr Einsatz für unbegleitete Flüchtlingskinder

    Osnabrück (ots) - Flüchtlingskinder ohne Eltern: Grüne fordern mehr Einsatz der Bundesregierung Jugendpolitische Sprecherin kritisiert Informationslücken als peinlich - "Im Informationschaos bleiben die Kinder auf der Strecke" Osnabrück. Die Grünen im Bundestag verlangen von der Bundesregierung mehr Unterstützung für Flüchtlingskinder, die ohne Eltern nach ...

  • 17.09.2016 – 07:00

    NOZ: NOZ: Patientenbeauftragter Laumann will Forschung an Demenzkranken zulassen

    Osnabrück (ots) - Umstrittene Forschung an Demenzkranken: Laumann spricht sich für Zulassung aus Patientenbeauftragter fordert strenge Auflagen - "Nicht einfach in der Patientenverfügung ankreuzen" Osnabrück. Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, spricht sich dafür aus, medizinische Forschung an Demenzkranken ...

  • 17.09.2016 – 07:00

    NOZ: NOZ: Komikerin Carolin Kebekus erhält böse Briefe von Veganern und Helene-Fischer-Fans

    Osnabrück (ots) - Carolin Kebekus: Böse Briefe von Helene-Fischer-Fans Schlagerfreunde und Veganer beschweren sich bei der Komikerin - 36-Jährige mag Pferde und spielte mit dem Gedanken, Biologie zu studieren Osnabrück. Die Gags von Komikerin Carolin Kebekus kommen nicht immer gut an: "In letzter Zeit habe ich vor allem von Veganern böse Briefe bekommen", sagte ...