Innenminister Pistorius will Stadionallianzen zur neuen Saison einführen
Osnabrück (ots)
Innenminister Pistorius will Stadionallianzen zur neuen Saison einführen
Ziel: Mehr Sicherheit und weniger Polizei in Fußballstadien
Osnabrück. Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) will zur Saison 2020/21 Stadionallianzen an den Fußball-Standorten in Wolfsburg, Hannover, Osnabrück, Braunschweig, Meppen und Oldenburg einführen. So soll die Sicherheit in Fußballstadien erhöht und gleichzeitig die Einsatzzeit der Polizei gesenkt werden. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Pistorius, dass Fußball ein Sportereignis für Familien, Kinder und Ältere bleiben müsse. "Die Sicherheit zu gewährleisten hat daher höchste Priorität. Gleichzeitig wollen wir dabei die Einsatzstunden der Polizei reduzieren, was im Interesse des Steuerzahlers sowie im Interesse der Polizistinnen und Polizisten ist", sagte der Minister.
"Es geht im Kern darum, die Akteure vor Ort an einen Tisch zu bekommen, und darum, dass sie eine gemeinsame Zielvorstellung davon entwickeln, wie die Spiele idealerweise ablaufen sollten. Und zwar so, dass man über einen längeren Zeitraum eine Vertrauensbasis aufbaut und verlässlich und im gegenseitigen Vertrauen Absprachen treffen kann", sagte Pistorius. Vor jedem Fußballspiel sollen sich beteiligte Vereine und Fanclubs sowie Verbände, Polizei und Vertreter der Kommunen treffen, um sich in Sicherheitsfragen besser abzustimmen und um gemeinsam eine Risikobewertung vorzunehmen. Die Treffen wären eine Ergänzung zu den Sicherheitsbesprechungen, die spieltagsbezogen wenige Tage vor dem Spiel stattfinden. Zudem wolle Pistorius die Fanprojekte von vornherein mit einbeziehen. "Das ist unser Anspruch!"
Als Vorbild dient Baden-Württemberg, das die Stadionallianzen seit 2017 in den ersten fünf Ligen praktiziert. In der Spielzeit 2017/18 wurden 3800 Einsatzkräfte weniger benötigt und rund 30.000 Einsatzstunden gespart. "Die erste Bilanz in Baden-Württemberg ist überzeugend. Deswegen ist es allemal wert, das Projekt in angepasster Form auch bei uns zu starten", sagte Pistorius der NOZ.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell