Psychologe Leon Windscheid hält Selbstliebe für "völligen Quatsch"
Osnabrück (ots)
Psychologe Leon Windscheid hält Selbstliebe für "völligen Quatsch"
Quizshow-Gewinner und Moderator hält Selbstakzeptanz für deutlich wichtiger - "Unglaubliche Angst zu scheitern"
Osnabrück. Der Psychologe, Podcaster, Autor und neuer "Terra Xplore"-Moderator glaubt nicht, dass man sich selbst lieben muss. "Viele Menschen wollen sich selbst lieben; das ist eigentlich völliger Quatsch. Wenn man sich selbst okay findet, reicht das vollkommen aus", sagte er im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). In Sachen Selbstakzeptanz werde er deutlich besser. "Mich bringt die Auseinandersetzung mit Gefühlen mir selbst näher, und ich fange an, mich besser zu verstehen, seitdem ich begriffen habe, dass es in mir drin eine unglaubliche Angst gibt, zu scheitern oder nicht gut genug zu sein", sagte Windscheid. Das Wissen darüber, dass er in einem "Hamsterrad" renne, befreie ihn zwar noch nicht von dieser Angst. "Seitdem ich das genauer weiß, bin ich davon noch nicht befreit, aber ich kann dem ein bisschen entgegenwirken und mir ab und an sagen, dass ich genug bin."
Über die Akzeptanz aller Gefühle spricht der Psychologe nicht nur mit seinem Podcast-Kollegen Comedian Atze Schröder in "Betreutes Fühlen", sondern auch auf der Tour "Gute Gefühle". Sein Lieblingsgefühl sei die Neugier, wie er im Interview erklärte - obgleich der "Wer wird Millionär"-Gewinner selbst wisse, dass es falsch sei, ein Lieblingsgefühl zu haben. "Eigentlich sollte man verstehen, dass jedes Gefühl eine Funktion hat. Wahrscheinlich würde niemand sagen, dass Angst, Traurigkeit oder Wut Lieblingsgefühle sind, aber auch diese Gefühle hab ich gerne - weil ich mittlerweile weiß, dass sie mir helfen sollen und mich voranbringen", erläuterte er.
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