Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Eins vor, zwei zurück

Hagen (ots)

Beck in SPD gestärkt - ohne Garantie
Von Bodo Zapp
Es kann sein, dass die Genossen Kurt Beck auf dem SPD-Parteitag als 
sozialen Herzerwärmer hochleben lassen. Unterstützungsgrüße, 
vorwiegend von den bekannten Linksadressen, lassen darauf schließen. 
Was aber ist, wenn die Koalition den Wünschen nach höheren 
Sozialausgaben nicht nachkommen will? Parteitagsbeschlüsse binden 
keine Regierung. Steht der Chef dann wie ein edler Ritter ohne Waffen
da?
 Hoffentlich wissen alle in der SPD, was sie tun. Gerade könnten sie 
die Früchte "ihrer" Reformen feiern, da heißt es: Kommando zurück! 
Weniger Arbeitslose, das ist erfolgreiche Politik. Mehr und längere 
Zeit Arbeitslosengeld, diese Forderung gefährdet eine weitere 
Verbesserung der Beschäftigtenzahlen.
 So sehr dem Einzelnen soziale Zugaben gegönnt sein mögen: Der Druck,
schnellstens eine Stelle zu suchen, würde geringer. Kaum ist mehr 
Geld in den Kassen, da soll es wieder ausgegeben werden - eine 
Garantie, dass die Wähler sich bei ihm bedanken, gibt es für Kurt 
Beck nicht. Ob er nicht im Gegenteil Angstgegner Lafontaine noch mehr
Sympathisanten zutreibt, wird sich zeigen. Im Zweifel verspricht der 
mehr Wohltaten.
 Zugegeben: Beck ist in einem Dilemma. Nach neuester Umfrage würden 
heute 40 Prozent die Union wählen, 27 Prozent die SPD. Nur bei der 
Frage nach der sozialen Gerechtigkeit liegt die SPD vorne. Der 
Versuch, auf diesem Feld neue Pflöcke einzuschlagen, ist ein gewagtes
Spiel. Denn unsozial ist Vorrang für den Abbau von Arbeitslosigkeit 
nun wirklich nicht.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 03.10.2007 – 19:05

    Westfalenpost: Ohne Einigungswillen Mehdorn und Schell in der Tarifsackgasse

    Hagen (ots) - Von Sven Nölting Es reicht. Lieber Herr Mehdorn, lieber Herr Schell - mit Verlaub: Kommen Sie endlich zur Vernunft! Es ist in Deutschland zum Glück unvorstellbar, dass der Staat flächendeckend Löhne diktiert. Die Tarifautonomie ist seit Jahrzehnten bewährt und für eine freiheitliche Gesellschaft ohne Alternative. Dass sie nun aus ...

  • 02.10.2007 – 20:19

    Westfalenpost: Es war nur Freude Tag der Einheit: Es ist viel erreicht

    Hagen (ots) - Von Bodo Zapp Tag der Einheit, die Deutschen feiern sich selbst. Mit gutem Grund. Die Erinnerung an den Sturz des DDR-Regimes durch friedliche Demonstranten, an eine Zeit voller tiefer Gefühle und überwiegender Freude, muss hochgehalten werden. Das geschieht beim zentralen Bürgerfest in Schwerin und beim musikalischen Ringelpiez am ...

  • 01.10.2007 – 19:56

    Westfalenpost: Nüchterne Analyse

    Hagen (ots) - Horst Köhlers "Berliner Rede" Von Thorsten Keim Die "Berliner Rede" des Bundespräsidenten ist historisch gewachsen. Roman Herzog hat sie 1997 mit seiner "Ruck-Rede" begründet. Dieser Tradition fühlt sich auch Horst Köhler verpflichtet, ist sie doch für den Top-Repräsentanten des Staates eine gute Gelegenheit, fernab vom politischen Tagesgeschäft, wichtige Themen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Keine Rolle rückwärts im ...