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Westfalenpost: Armutsrisiko Der Staat will Eltern Hilfe aufzwingen

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Maßnahmen für mehr Kinderschutz sind zu begrüßen. Von daher sind 
die Ministerinnen-Pläne von Ursula von der Leyen (CDU) und Brigitte 
Zypries (SPD) zu unterstützen, wenn sie mit Hilfsangeboten dazu 
beitragen, Schlimmeres zu verhindern. Das darf nicht nur mit Verboten
beginnen, sondern muss mit Weichenstellungen einher gehen, die 
praxisbezogen Familien helfen, die in Not geraten sind.
 Prävention ist gefragt, damit man nicht erst dann eingreift, wenn es
um den Entzug des Sorgerechts geht.Und machen wir uns nichts vor, das
Elternrecht genießt in Deutschland hohe Priorität, so dass 
Zwangsmaßnahmen des Staates eine juristische Klärung verlangen, die 
bis zur Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz reichen können.
 Das klingt alles ein wenig abgehoben, wenn man sich allein die 
Probleme der Jugendämter vor Augen hält oder sich daran erinnert, 
dass es in der politischen Diskussion noch nicht einmal möglich ist, 
sich über ärztliche Pflichtuntersuchungen für Kinder zu einigen. 
Dabei ist es längst Zeit die sich häufenden Kindesmisshandlungen und 
Verwahrlosungen nicht als vorübergehende Momentaufnahme abzutun.
 In unserer Gesellschaft läuft etwas schief und im Grunde wird darauf
hilflos reagiert. Folge: Das ganze Sozialsystem leidet, weil es 
darauf geeicht ist, dass junge Menschen nachwachsen. Über die 
Zuständigkeit von Ämtern hinaus müssen wir uns daher engagieren, 
damit Kinder nicht zum Armutsrisiko werden. Ein kleiner Schritt in 
die richtige Richtung wäre es, das Kindergeld zu staffeln, um das 
ungerechte Gießkannenprinzip abzuschaffen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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