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Westfalenpost: Böse Erinnerungen Spekulationen um den ICE-Unfall

Hagen (ots)

Von Lorenz Redicker
Ein defektes Rad, eine gebrochene Achse, und zwar bei einem ICE - 
böse Erinnerungen werden da wach, an Eschede 1998, an 101 Tote, an 
das schlimmste Zugunglück der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die 
Bahn verbittet sich solche Vergleiche, und richtig: Schließlich ist 
nichts passiert in Köln.
 Doch angesichts der Berichte über "seltsame Geräusche" im ICE 518 
schon in Frankfurt stellt sich die Frage: Hat nur der Zufall einen 
Achsbruch bei Tempo 300, eine Katastrophe verhindert? Noch wissen wir
nichts, die Staatsanwaltschaft ermittelt erst. Aber wäre es so, das 
Verhalten des oder der Verantwortlichen im Zug wäre mehr als nur 
fahrlässig. Aber das bleibt vorerst Spekulation.
 Immerhin hat die Bahn reagiert, auch wenn es anderthalb Tage 
gebraucht hat - warum nur? -, hat fast alle ICE-Züge der dritten 
Generation überprüft. Mit Folgen für die Bahn: Viele Züge sind 
deshalb ausgefallen oder verspätet gefahren. Aber besser ein Zug, der
einmal nicht fährt, als einer, der verunglückt.

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