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Westfalenpost: Auf dem Schild Jetzt geht es für Obama um alles

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Ob Barack Obama im Frühjahr 2009 als Präsident ins Weiße Haus 
einziehen wird, entscheidet sich erst am 4. November - noch läuft das
Rennen mit John McCain.
 Die US-Demokraten jedenfalls haben Obama für die Amtsnachfolge des 
unseligen Republikaners George W. Bush gekürt. Sie haben den Mann mit
dem Heilsbringer-Image in einer perfekten Inszenierung auf den Schild
gehoben. Und er, der sich aus der Erlöser-Pose kaum noch wird lösen 
können, hat in seiner Rede hohe Ansprüche an sich, seine Politik und 
die Menschen, die sie mittragen sollen, gestellt. Ihre Verwirklichung
im Alltag des Weltgeschehens, sollte Obama denn tatsächlich den 
Chefsessel in Washington einnehmen, dürfte schwer werden.
 Derzeit spielt das allerdings noch keine Rolle; hoch sind die 
Erwartungen nicht nur der amerikanischen Obama-Wähler. Dem Kandidaten
dürfte das klar sein, schließlich hat er diese Erwartungen gezielt 
beflügelt. Und auch der Bezug zu Martin Luther Kings Traum-Rede, die 
ja ebenfalls eine Vision beinhaltete, ist ja alles andere als 
zufällig. Zufälle kennt das Konzept zur Eroberung des Weißen Hauses 
nicht. Nur, ob das alles reicht, muss vorerst offen bleiben.
 Eins aber kann Obama schon jetzt nicht mehr genommen werden: Er 
verbucht für sich den Triumph, der erste afroamerikanische Kandidat 
für die US-Präsidentschaft zu sein. Das ist ein Stückchen 
Verwirklichung von Kings Traum, aber eben nur ein Stückchen.

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