Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Der Staat als Retter Maßnahmen gegen die Finanzkrise

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Staat, wohin das Auge blickt. Der Staat als Retter. Mehr Staat war
nie in den Überlegungen zur Zukunft des internationalen 
Banken-Sektors. Oder, anders ausgedrückt: Mit den Kreditinstituten 
ist kein Staat mehr zu machen. Das gilt weniger für Sparkassen und 
Genossenschaftsbanken, die eher gestärkt aus der größten Finanzkrise 
seit Jahrzehnten hervorgehen werden, umso mehr aber für Privat- und 
Landesbanken.
 Ob der Aktionsplan der reichen Industrieländer oder die sich 
abzeichnenden nationalen Vorstöße die Panik an den Börsen rasch 
dämpfen können, wird sich heute zeigen - am ersten Handelstag nach 
der europaweiten Abstimmung der Maßnahmen. Skepsis ist angebracht. 
Schließlich haben alle bisher ausgeworfenen Rettungsanker nichts 
genützt. Es regiert die Zukunfts-Angst.
 Wichtig ist jetzt, dass jeder betroffene Staat eine Lösung nach Maß 
erhält - Kopien wären fatal. Zu unterschiedlich sind die 
Voraussetzungen selbst innerhalb der EU. In Deutschland mehren sich 
die Anzeichen für eine radikale Lösung wie etwa die Beteiligung des 
Bundes an Banken, also eine Teil-Verstaatlichung auf Zeit. Das 
Liberalisierungs- und Deregulierungslager ist derzeit verstummt, die 
Wut der Normalverdiener auf zockende Banker, denen 20 Prozent Rendite
immer noch nicht genug sind, wächst.
 Die Zeit für grundlegende Veränderungen im Banken-Sektor ist 
günstig: Straffe Aufsicht zur Unterbindung anrüchiger Geschäfte sowie
Haftung für Manager sind nur zwei Beispiele. Ob allerdings solche 
Maßnahmen die Angst lindern oder - im Gegenteil - bis hin zum 
Übergreifen auf die Realwirtschaft nähren, muss sich noch 
entscheiden.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 10.10.2008 – 19:43

    Westfalenpost: Keine Notlösung

    Hagen (ots) - Ahtissari hat Friedensnobelpreis verdient Von Jörg Fleischer Die Debatte darüber, ob der Friedensnobelpreis auch wirklich an den richtigen geht, ist so alt wie die hohe Auszeichnung selber. Natürlich wäre es populär gewesen, in diesem Jahr einen chinesischen Menschenrechtler zum Träger des Friedensnobelpreises zu machen. Die Entscheidung für einen mutigen Kämpfer gegen die skrupellose Regierung in China wäre nicht nur gerechtfertigt gewesen - ...

  • 09.10.2008 – 19:37

    Westfalenpost: Gebot der Vernunft Bund sagt Bahn-Börsengang vorerst ab

    Hagen (ots) - Von Sven Nölting Der Bund zieht die Notbremse und legt den Börsenplan der Bahn auf Eis. In Zeiten weltweit kollabierender Aktienmärkte war diese Entscheidung absehbar und ein Gebot der Vernunft. Ein Börsengang jetzt käme einem finanziellen Harakiri gleich, hieße, Staatsvermögen ohne Not aufs Spiel zu setzen. Ein Preis, der den Wert der ...

  • 08.10.2008 – 19:36

    Westfalenpost: Wenn einer, dann er Seehofer kann CSU wieder stark machen

    Hagen (ots) - Von Jörg Fleischer In seinem ersten Anlauf im Rennen um den CSU-Vorsitz vor einem Jahr war Horst Seehofer der sichere Verlierer, der Außenseiter. Jetzt ist er der kritisch beäugte Hoffnungsträger der CSU. So schnell kann sich das Blatt wenden. Wenn in einer Partei die Doppelspitze scheitern musste, dann in der CSU. Nach nur einem Jahr hat ...