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Westfalenpost: Beruhigende Botschaft

Hagen (ots)

Weniger Gewalt unter Jugendlichen
Von Winfried Dolderer
Es ist ein Befund, der auf den ersten Blick so gar nicht zur 
Stimmungslage zu passen scheint. Und der gerade deshalb wohl zur 
rechten Zeit kommt: Nein, unsere Gesellschaft wird nicht immer 
gewalttätiger. Unter Jugendlichen hat die Bereitschaft, Gewalt zu 
ächten, in den vergangenen Jahren insgesamt offenbar zugenommen, der 
Hang zu eigener Gewalttätigkeit sich verringert. Auch wenn 
schreckliche Einzelereignisse wie das Massaker in Winnenden oder Ende
2007 der Überfall auf einen Rentner in der Münchener U-Bahm den Blick
auf diese Normalität verstellen können.
 Mehr als drei Viertel der Jugendlichen in Deutschland haben mit 
Gewalt im eigenen Alltag nichts zu tun, lautet die Botschaft der 
gestern vorgestellten Studie. Erfreulich auch, dass offenbar mehr 
Kinder und Jugendliche in ihren Familien gewaltfrei aufwachsen als 
noch vor Jahren. Statistische Durchschnittswerte, gewiss, aber was 
sie besagen, heißt: Gemessen an zivilsatorischen Standards steht 
unsere Gesellschaft besser da als manche Kassandrarufe befürchten 
lassen.
 Dem scheinen zwar die auch in dieser Studie erhobenen horrenden 
Zahlen zur Ausländerfeindlichkeit zu widersprechen. Indes ist der 
Kriterienkatalog, der sich eingebürgert hat, um das Phänomen zu 
definieren, in Teilen fragwürdig: Wer etwa wünscht, dass sich 
Zuwanderer dem hiesigen Lebensstil "besser" anpassen, den halten die 
Autoren der Studie schon für "in leichter Form" ausländerfeindlich. 
Das müsste dann aber auch für eine amtliche Integrationspolitik 
gelten, die auf keiner anderen Prämisse beruht.

Pressekontakt:

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