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Westfalenpost: Der Anti-Ypsilanti

Hagen (ots)

Westerwelle legt sich fest
Von Winfried Dolderer
Darf man sich heute noch soweit festlegen? Ist das nicht längst 
jenseits jeder politischen Realität? Gilt nicht im Fünfparteiensystem
das Gebot der Flexibiliät? Da sollte doch jeder mit jedem können.
 Sie sind mit Händen zu greifen, die Einwände gegen die rabiate 
Absage an jedes andere als ein schwarz-gelbes Regierungsbündnis, die 
die FDP eine Woche vor der Bundestagswahl formuliert hat. Viele, bei 
der politischen Konkurrenz wie im Kreis der Beobachter, haben das dem
Vorsitzenden Westerwelle monatelang hartnäckig nicht zugetraut oder 
zutrauen wollen. Die SPD hat bis zuletzt ihre ganze Hoffnung, aus 
ihrem Kandidaten möchte vielleicht doch ein Kanzler werden, darauf 
gegründet, dass Westerwelle es sich bei Strafe seines politischen 
Untergangs nicht leisten könne, die FDP dem Risiko auszusetzen, dass 
sie abermals in der Opposition landet. Es erweist sich nun: Doch, er 
kann.
Und das nicht nur, weil er in seiner Partei so unangefochten ist wie 
wohl kein FDP-Chef vor ihm. In Wahrheit bleibt ihm wenig anderes 
übrig. Das Fünfparteiensystem ist nämlich eine optische Täuschung. 
Unter der Oberfläche hat die Teilung des politischen Spektrums in 
zwei etwa gleich große Lager unverändert Bestand. Die FDP hat sehr 
davon profitiert, dass sie sich innerhalb des liberal-konservativen 
Lagers als Alternative zur Union profilierte. Soll sie das nun aufs 
Spiel setzen, indem sie über die Lagergrenze hinweg mit Optionen 
liebäugelt?
Nicht zuletzt geht es Westerwelle darum, sich als Anti-Ypsilanti zu 
präsentieren: Nach der Wahl tun, was man vorher gesagt hat, in Hessen
hat sich gezeigt, dass Wähler so etwas honorieren. Dass das Risiken 
hat - nun gut.

Pressekontakt:

Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160

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