Westfalenpost: Nie wieder
Hagen (ots)
Peres mahnt zur Verantwortung Von Jörg Fleischer Shimon Peres macht diesen Tag im Parlament zu einem ganz besonderen Tag. Die Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz vor 65 Jahren nimmt der israelische Präsident nicht nur zum Anlass, uns Deutsche an unsere besondere Verantwortung zu erinnern. Der 86-Jährige, der in seinem Leben so viel Leid gesehen und erfahren hat, zeigt Größe. Er beschwört Frieden und Freundschaft mit Deutschland. Der Friedensnobelpreisträger baut uns eine Brücke über den Abgrund deutscher Geschichte. Dieser internationale Holocaust-Gedenktag ist einmal mehr der Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen. Im Gedenken an die von den Nazis ermordeten sechs Millionen Juden wählt der weise, alte Mann ein stilles Gebet. Es ist der Tag der Andacht. Für uns Deutsche ist es aber vor allem auch der Tag, Lehren aus unserer Geschichte zu ziehen. Die Mahnung "Nie wieder" - was bedeutet sie heute? Es geht um Deutschlands neue Rolle in der Welt. Es geht um internationale Verantwortung. Diese erlegt uns auf, Israel stets als einen besonderen Partner zu begreifen. Auch dann, wenn es um Israels Sicherheit geht. Dieses Land ist der Vorposten der westlichen Welt im Nahen Osten. Seine Feinde sehen es als ein Land an, das mit nur einer Atombombe vernichtet werden könnte. Dass dies niemals geschieht, dafür muss Deutschland eintreten. Deshalb sollte die Mahnung dieses Gedenktages - das "Nie wieder" - dem Iran gelten. Der atoma-ren Bedrohung aus Teheran gilt es, entschieden zu begegnen. Daran hat uns Shimon Peres erinnert.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell