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Westfalenpost: Unter der Last

Hagen (ots)

Städte beklagen ihr Finanzelend
Von Winfried Dolderer
Doch, es gibt einen Trost für klagende Kommunalvertreter. Er findet 
sich im Auf und Ab der Konjunktur: So elend wie derzeit wird es nicht
bleiben, es wird ihnen finanziell auch wieder besser gehen. Freilich 
ein schaler Trost. Haben doch die Kommunen seit 1992 doppelt soviele 
magere Jahre erlebt wie fette, zwölf gegen sechs, nicht mitgezählt 
das magerste, das gerade erst begonnen hat. Das Elend der Städte ist 
strukturell. Sie werden unter der Last des Sozialstaats langsam, aber
sicher erdrückt.
 Dass ihre Vertreter in der Not nach dem Bund rufen, er solle ihnen 
die Sozialkosten abnehmen, ist verständlich. Doch was soll es helfen?
Der Bund ist selber überschuldet.
 Das Problem stellt sich vielmehr grundsätzlich: Wozu braucht man 
eigentlich zum Beispiel Schwimmbäder? Jahrhundertelang sind die 
Menschen ohne ausgekommen. Unerhört, so eine Frage? Mag schon sein. 
Wir gehen allerdings Zeiten entgegen, in denen der globale Wohlstand 
zu unseren Ungunsten neu verteilt wird. Da wird man sich an solche 
Fragen gewöhnen.

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Telefon: 02331/9174160

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