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Westfalenpost: Leise Töne

Hagen (ots)

Freuen wir uns auf die Spiele in Vancouver
Von Klaus Theine
Es waren Spiele ohne Herz, Spiele ohne Seele. Als das 
Illusions-Theater in Peking seine fragwürdige Sommer-Vorstellung 
schloss, hatten wir erst einmal genug von Olympischen Spielen.
 Das war 2008.
 Nun treffen wir sie wieder, die olympische Bewegung. Diesmal 
bereitet nicht ein zweifelhaftes Regime die Bühne, sondern ein 
weltoffenes Land. Es hätte sich wohl kein besserer Schauplatz als 
Vancouver in Kanada finden lassen können.
 Die Eröffnungsfeier in der kommenden Nacht wird Fingerzeige darauf 
geben, was uns in den nächsten zwei Wochen erwartet. Leise Töne sind 
in Aussicht gestellt. Das klingt vielversprechend.
 Massenaufmärsche und politische Propaganda zählen nicht zu den 
Programmpunkten. Vor einem grandiosen Panorama finden die Spiele 
zurück in einen natürlichen Rahmen, der ihnen gut tun wird.
 Was aber nicht heißt, dass man nicht dennoch versuchen wird, uns 
etwas vorzumachen. Groß sind die materiellen Verlockungen, Gold steht
auf dem Spiel, im wahrsten Sinne des Wortes. Millionen Euro und 
Dollar sind als Prämien ausgesetzt, und wo das dicke Geschäft gemacht
wird, sind immer auch Betrüger unterwegs.
 Doping ist die größte Gefahr für den Sport und für Olympia, seine 
prominenteste Veranstaltung. Viele Skandale um Leistungsmanipulation 
können sich die Spiele nicht mehr erlauben.
 Es geht in jeder Hinsicht darum, einen guten Eindruck zu 
hinterlassen. Das trifft ganz besonders auf die Deutschen zu: 
Schließlich wollen sie im Jahr 2018 in München die Winterspiele 
ausrichten.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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