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Westfalenpost: Nach Urteil zur Vorratsdatenspeicherung Sicherheitslücken im Kampf gegen Terror und organisiertes Verbrechen

Hagen (ots)

Hagen. Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA),
Jörg Ziercke, sieht nach dem Karlsruher Urteil zur 
Vorratsdatenspeicherung in Deutschland eine Sicherheitslücke im Kampf
gegen den Terror und das organisierte Verbrechen.
 Der BKA-Chef sagte im Interview mit der in Hagen erscheinenden 
Westfalenpost (Dienstagsausgabe): "Die Gewährleistung der inneren 
Sicherheit darf bei der terroristischen Bedrohung nicht dem Zufall 
überlassen werden. Auch in anderen Bereichen wie der Informations- 
und Kommunikationskriminalität laufen unsere Ermittlungen ohne die 
Nutzung von Vorratsdaten in der Regel ins Leere."
 Ziercke appellierte an die Politik, möglichst schnell ein Gesetz auf
den Weg zu bringen, das diese Sicherheitslücke schließe. "Ich 
unterstütze den Vorschlag des Bundesinnenministers, möglichst schnell
ein Gesetz auf den Weg zu bringen, für das die Karlsruher Richter den
Weg aufgezeigt haben", sagte der BKA-Chef der Westfalenpost.
 Die jüngsten Urteile gegen die Sauerland-Terroristen begrüßte 
Ziercke ausdrücklich und wertete diese als "ein wichtiges Signal". 
Der Staat lasse nicht zu, dass in Deutschland oder von Deutschland 
aus Terror-Angriffe geplant werden. "Es hat sich bestätigt, dass 
Deutschland nicht nur Rückzugsraum, sondern auch Anschlagsziel des 
internationalen islamistischen Terrorismus ist", so der 
BKA-Präsident.
 Weiter zeigte sich Ziercke alarmiert darüber, dass Polizeibeamte 
mehr und mehr Opfer von Gewalt werden. Das Problem habe 2009 eine 
neue Dimension erreicht. Insbesondere bei Demonstrationen, an denen 
Rechts- und Linksextreme teilnähmen, gerieten Beamte oft zwischen die
Fronten.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

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