Westfalenpost: Zu wenig Geld im Topf Von Lorenz Redicker
Hagen (ots)
<p>Natürlich ist die Entscheidung keine einfache: Wie das wenige Geld auf die klammen Städte verteilen? Was dabei berücksichtigen? Dortmund und Duisburg haben viele Hartz-IV-Empfänger, sind Oberzentrum wie Köln, Münster oder Bielefeld, beherbergen deshalb Theater und Museen, von denen - ja - auch profitiert, wer auf dem Land wohnt. Das kostet Geld, viel Geld. Aber selbstredend haben auch ländliche Kommunen besondere Bedürfnisse. Schüler haben weitere Wege, das verursacht hohe Fahrtkosten; auch Orte mit wenigen Einwohnern wollen erschlossen sein, das erfordert, nur zum Beispiel, pro Kopf höhere Straßenbaukosten. </p><p/><p>Wie also lässt sich all das gerecht berücksichtigen? </p><p/><p>Die aktuelle Landesregierung ist nicht die erste, die an diesem Anspruch gescheitert ist. Wenn sie ihn denn hatte: den Anspruch, gerecht zu verteilen. Natürlich ist Rot-Grün das Hemd näher als der Rock. Die oft rot(-grün) regierten großen (Ruhrgebiets-)Städte profitierten also von der letzten Reform mehr als das eher schwarze (Sauer- und Münster-)Land. Dass arme Kommunen letztlich bettelarme unterstützen müssen, gehört zu den Webfehlern der Reform. Dass insgesamt Geld fehlt für öffentliche Aufgaben, wäre das Grundproblem, das gelöst werden müsste.</p>
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