Westfalenpost: Beamte: Vorzeitig in den Ruhestand
Hagen (ots)
Die "Rente mit 67" wird für die meisten Beschäftigten unerreichbar. Das gilt nicht zuletzt für den öffentlichen Dienst. Zwar ist der Anteil der wegen Dienstunfähigkeit ausscheidenden Beamten seit dem Jahr 2000 von 52 Prozent auf 23 Prozent gesunken - trotzdem reißen krankheitsbedingte Frühpensionierungen ein dickes Loch in die Landeskasse. </p><p> </p><p>Wer den dramatischen Anstieg der Pensionslasten begrenzen will, muss dafür sorgen, dass mehr Beamte bis zur gesetzlichen Altersgrenze im Dienst bleiben. Jeder dritte Beamte scheidet mit Abschlägen vorzeitig auf Antrag aus - nur noch 45 Prozent erreichen die Regelaltersgrenze. Gerade ein Drittel der Lehrer hält bis 65 im Schuldienst durch. Weil die Schuldenbremse der Neueinstellung von Lehrern, Polizei-, Finanzbeamten und Strafvollzugsbediensteten in den nächsten Jahren Grenzen setzt, kommt dem Erhalt der Gesundheit der Beamten eine wachsende Bedeutung zu. </p><p/><p>Für Pensionäre muss NRW schon in 20 Jahren sieben Milliarden Euro aufwenden. Noch ist nicht erkennbar, wie das hoch verschuldete Land die schwere Hypothek tragen will. Man muss kein Prophet sein: Die Debatte über die Finanzierung des Beamtenapparates wird an Schärfe zunehmen.</p>
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