Westfalenpost: Frauen-Quote in Spitzenpositionen
Hagen (ots)
<p>Herr Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft macht es sich leicht, den Mangel an weiblichen Führungskräften in der Wirtschaft und die Lohnunterschiede zu erklären: Frauen wählen den falschen Beruf, bekommen Kinder und wollen dann auch noch tatsächlich einen Teil ihres Daseins mit der Familie verbringen und arbeiten in Teilzeit. Also sind Frauen selber schuld, oder was will Hüther mit seiner Analyse anderes sagen?</p><p/><p>Gleichzeitig hält er es für "zu billig" mit einer Quote zu reagieren. Man solle lieber noch ein wenig nach den Ursachen forschen, warum Frauen nicht in den oberen Etagen der Unternehmen zu finden seien. Ein Widerspruch zu der Aussage oben? Kaum. Wohl eher eine Aufforderung, lieber noch eine Weile am Problem herumzudoktern, als tatsächliche Änderungen herbeizuführen. </p><p/><p>So viele Argumente sich gegen eine Quote finden lassen, so sehr würde sie die notwendigen Veränderungen beschleunigen. Und dabei geht es nicht nur darum, die Betreuungsmöglichkeiten auszubauen. Es geht vielmehr auch darum, Strukturen und Gewohnheiten in Frage zu stellen. Teilzeit kann auch bedeuten, Verantwortung zu teilen und im besten Fall den kreativen Input zu verdoppeln. </p>
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