Westfalenpost: Sinkende Betreuungsqualität an den Hochschulen
Hagen (ots)
<p>Der Standort Deutschland braucht bestens ausgebildete junge Menschen mehr denn je. Da passt es ja gut, dass die Studentenzahlen neue Rekordwerte erreichen. Das ist ebenso erfreulich, wie es dank der doppelten Abiturjahrgänge vorhersehbar war. Allein: Jetzt steht die Bildungspolitik ratlos vor diesen 2,5 Millionen studierwilligen Jugendlichen, und es fehlt an allem: an Professoren, an bezahlbaren Unterkünften, an der kompletten sozialen Infrastruktur.</p><p/><p>Die Situation kommt nicht überraschend. Schon lange warnen die Hochschulen vor den drohenden Betreuungsproblemen. Und dennoch gibt es in der Bildungsrepublik Deutschland keine Steuerungsinstrumente, mit denen vorbedacht einer erwünschten und erwarteten Lage begegnet werden kann. Peinlich! Natürlich liegt das auch daran, dass Bildungspolitik Ländersache ist, und die Universitäten den Landesregierungen zwar lieb, aber nicht immer teuer genug sind. Aber das ist nur ein Defizit. Die notorische Schwerfälligkeit des Bildungsapparates ist einfach nicht mehr zeitgemäß.</p><p/><p>Was jetzt passiert, bezeichnet man mit dem schönen Begriff Schweinezyklus. Denn wenn irgendwann endlich mehr Professoren, mehr Mensaplätze und mehr Wohnheimbetten bewilligt worden sind, dürften die Studierendenzahlen wieder rückläufig sein.</p>
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