Westfalenpost: Verfolgung ausländischer Verkehrssünder
Hagen (ots)
<p>Das darf doch nicht wahr sein: Nur ein verschwindend geringer Anteil der ausländischen Verkehrssünder wird hierzulande zur Kasse gebeten, während unsereins mit Hilfe deutscher Behörden unbarmherzig verfolgt wird, wenn er in Österreich, Holland oder der Schweiz einen Verstoß gegen das Tempolimit begeht. So ist zumindest der subjektive Eindruck. </p><p/><p>Tatsächlich ist nicht überall in Europa die Bereitschaft zur Amtshilfe gleich ausgeprägt. Dass etwa Italien Anfragen kaum beantwortet, ist inakzeptabel, wenn zugleich deutsche Autofahrer das Gefühl haben, dass man ihnen beispielsweise in Südtirol regelrecht auflauert. Insofern ist eine neue gesetzliche Regelung für den internationalen Datenaustausch, der eigentlich schon seit 2010 funktionieren sollte, sicherlich hilfreich.</p><p/><p>Aber es gibt auch andere Gründe für die Unterschiede: Wer nach einer mobilen Radarkontrolle angehalten wird, muss überall zahlen. Das gilt auch für Fahrer ausländischer Autos in Deutschland. Bloß setzen wir mehr stationäre Anlagen ein als andere Länder. Dazu kommt, dass vielerorts die Strafen für zu schnelles Fahren deutlich höher sind als bei uns. Und über Grenzen hinweg verfolgt wird erst ab 70 Euro. Das bringt den Verkehrsminister nun hoffentlich nicht auf die Idee, deshalb bei uns die Preise für alle zu erhöhen. </p>
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