Westfalenpost: Brücke zum Miteinander Von Andreas Thiemann
Hagen (ots)
Das Motto des 99. Katholikentages in Regensburg ist klar und griffig: "Mit Christus Brücken bauen", das klingt ausgesprochen bekennend, zuversichtlich und zielführend. Dabei fehlt es der Begegnung in Bayern wirklich nicht an aktuellen Themen. Gleichwohl ist gegenwärtig auch kein gefährlicher Schwelbrand unter der christlichen Gemeinschaftsdecke auszumachen.
Noch immer nährt Papst Franziskus die Hoffnung auf einen innerkirchlichen Reformkurs, auf neuerliche Bibel-Bodenständigkeit. Ganz bewusst hat ZdK-Präsident Alois Glück im Vorfeld des Katholikentages den Papst anerkennend einen "mutigen Pionier angstfreier Kommunikation an der Spitze der Kirche" genannt. Und genau darum, um eine angstfreie Kommunikation, soll es auch in den nächsten Tagen in Regensburg gehen.
Mit der Wahl ihres neuen Vorsitzenden, dem Münchner Kardinal Reinhard Marx, haben die deutschen Bischöfe vor einigen Wochen ebenfalls ein Zeichen gesetzt, das an der Kirchen-Basis für breite Zustimmung und Zuversicht gesorgt hat. Die katholische Kirche, gerade auch in Deutschland, hat stürmische, ja, dramatische Zeiten hinter sich. Diese sind längst nicht vergessen und noch lange nicht aufgearbeitet.
Der Katholikentag aber bietet nun eine weitere Chance, die Weichen für eine bessere, im wahrsten Sinne des Wortes "glaub-würdigere" Zukunft zu stellen. "Mit Christus Brücken bauen", in diesem Satz steckt der Schlüssel zum Miteinander. Es ist eine allumfassende, sinnstiftende Wegweisung, die sich auf jedes Themenfeld und jede Personalie anwenden lässt. Der Katholikentag in Regensburg wird auf diese Weise zum Seismographen einer deutschen Glaubensbefindlichkeit.
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