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Westfalenpost: Spaßverderber Von Nina Grunsky

Hagen (ots)

Es ist eine wunderschöne Tradition: das kleine Feuerwerk, das die Kollegin alle Jahre wieder mit der Familie und ihren Gästen entfacht. Jede Rakete wird mit einem Zettel bestückt, darauf geschrieben ein ganz persönlicher Wunsch für das kommende Jahr. In den Nachthimmel gefeuert, muss dieser einfach in Erfüllung gehen. Schöne private Bräuche wie diesen gibt es in der Silvesternacht vermutlich viele. Und diesen Spaß will eigentlich niemand verderben. Niemand außer denjenigen, die offenbar einen echte Knall haben. Die in den Silvesternächten Rettungskräfte mit Böllern und Feuerwerkskörpern angreifen, mit Bierflaschen und Steinen bewerfen. Niemand außer denen, die so betrunken sind, dass sie Raketen völlig verantwortungslos starten und damit sich selbst und vor allem andere gefährden. Das sind die eigentlichen Spaßverderber - und nicht Polizei-Gewerkschafter, die nun fordern, in den Städten Knall-Zonen einzurichten. Nur in diesen ausgewiesenen Bereichen sollen noch Böller gezündet werden. Das sind die eigentlichen Spaßverderber, denen wir zu verdanken haben, dass Kommunen in Niedersachsen und Baden-Württemberg zum Beispiel in ihren Innenstädten die Silvesterknallerei mittlerweile verboten haben.

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