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Westfalenpost: Dirk Hautkapp zu Donald Trump

Hagen (ots)

Sagen, was man denkt. Tun, was man sagt. Ein alter, schöner Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau. Aus der Zeit, als Politik noch den Anstrich des Honorigen hatte. Übertragen auf die neue Zeit, die am 9. November 2016 in Amerika angebrochen ist, möchte man laut rufen: Bitte nicht! Wenn Donald J. Trump auch nur einen Teil seiner Ankündigungen wahr macht, dann werden sich die Vereinigten Staaten bald nicht mehr wiedererkennen. Auszüge aus seiner To-do-Liste: den Obersten Gerichtshof zu einer rechts-ideologischen Bastion machen, Muslime ausgrenzen, illegale Latinos abschieben, Folter als Mittel in der Terrorismusbekämpfung zulassen, mit Putin anbandeln, den Atom-Deal mit dem Iran kündigen, Handelsabkommen kündigen, Mexiko mit einer Mauer abriegeln, die Verbreitung von Atomwaffen fördern, Washington umkrempeln. Wird Präsident Trump machen, was Kandidat Trump versprochen hat? Niemand weiß es heute verlässlich. Und genau das ist es, was Angst macht. Wer mit Trumps Wählern spricht, wird mit Entspannungsübungen bedacht. Vieles sei einfach nur Bluff, anderes politisch unkorrekte Provokation gewesen. Im Amt werde die Welt einen anderen Trump erleben. Leider spricht für dieses Szenario zurzeit wenig. Donald Trump denkt und handelt im Affekt. Auch die Hoffnung darauf, dass der Kongress, die Justiz und die Öffentlichkeit Trump unüberwindbare Leitplanken setzen werden, ist nicht mehr als das Pfeifen im Wald. Die Erzählung, Trump sei nur ein talentierter Schauspieler, der je nach Publikumsbedarf Rollen annimmt, kann vielleicht im Reality-TV-Geschäft durchgehen. Geht es da schief, fällt die Quote. Im Weißen Haus steht die Welt im Feuer, wenn sich jemand verzockt.

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