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Westfalenpost: Das Tempo beibehalten
Kommentar von Carsten Menzel zu den Rekordausgaben für Forschung

Hagen (ots)

Es ist eigentlich kein Grund zum Jubeln: Deutschland hat erstmals das selbstgesteckte Ziel erreicht, drei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts - also seiner Wirtschaftsleistung - für Forschung und Entwicklung auszugeben. Für einen ausgesprochenen Technologiestandort und ein Land ohne große und nennenswerte Bodenschätze muss der Fokus zwingend auf der Entwicklung von Innovationen liegen; es ist eine Notwendigkeit. Andernfalls verlöre Deutschland den Anschluss an die Weltspitze und geriete im schlimmsten Fall sogar in akute Abhängigkeit. Dass offenbar auch der Mittelstand dabei kräftig mitzieht und die Automobilbranche führend ist, dürfte auch dem Standort Südwestfalen mit seiner mittelständisch geprägten Unternehmensstruktur und den Zulieferern der Automobilindustrie zu Gute kommen. Insofern sind die Ausgaben der Wirtschaft von rund 62 Milliarden Euro in die Forschung tatsächlich gut angelegtes Geld; es sind, so abgedroschen das klingen mag, Zukunftsinvestitionen. Die jetzt ein Niveau erreicht haben, dass mindestens beibehalten, besser noch erhöht werden sollte. Wenn Anreize bei den Steuern dazu beitragen, ist die Zeit von Diskussionen um den Sinn einer schwarzen Null im Bundeshaushalt gerade günstig.

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