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Westfalenpost: Verzweiflung in Afrika Vergebliche Flucht nach Europa

Hagen (ots)

Von Peter Tendler
Das Ziel ist Europa. Und es sind Millionen, die es anstreben.
 Neu ist das nicht. Neu ist nur die Methode, mit der jetzt Tausende 
von Afrikanern versuchen, das gelobte Land, das Europa in ihren Augen
ist, zu erreichen.
 Wer den unablässigen Flüchtlingsstrom, der in den vergangenen Jahren
aus den armen Ländern Asiens und Afrikas in die reiche Erste Welt 
strömt, beobachtet hat, den kann kaum überraschen, was sich jetzt an 
den Zäunen zwischen Arm und Reich abspielt.
 Während weiter im Osten das Schiff übers Mittelmeer der einfachste 
Weg nach Europa ist, gilt das seit einiger Zeit nicht mehr für die 
Meerenge von Gibraltar. Dort hat Spanien ein Überwachungssystem 
installiert, das eher in den Tod als in den Wohlstand führt. Und wer 
aus Schwarz-Afrika einmal in Marokko gelandet ist, der kann kaum noch
nach Osten ausweichen. Der Weg zum Boot nach Lampedusa ist einfach zu
weit.
 Weil Spanien seine nordafrikanischen Exklaven immer besser sichert, 
kommt es nun zu diesen Verzweifelungstaten an den Grenzzäunen von 
Ceuta und Melilla. So ganz falsch kann da die Idee von Innenminister 
Schily nicht gewesen sein, den Menschen in Nordafrika eine 
Lagerstätte zu bieten, die ihnen Klarheit über ihre Zukunft 
verspricht.

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