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Westfalenpost: Fragwürdig Rasches Ende des Gasstreits

Hagen (ots)

Von Eberhard Einhoff
Nachrichten vom Ende eines Streits haben etwas Beruhigendes. So 
auch die vom Kompromiss, den die Streithähne in Russland und der 
Ukraine gefunden haben.
 Dabei waren es sicherlich nicht reine Klugheit und besänftigende 
Einsicht beider Seiten, die eine weitere Eskalation der 
Auseinandersetzung gestoppt haben. Die hatte sich immerhin innerhalb 
kürzester Zeit zu einem Gemisch aus imperialem Gehabe, Erpressung, 
gockelhafter Machtdemonstration, politischer Rache und 
Diebstahlvorwürfen entwickelt, einer auf mittlere Dauer höchst 
explosiven Mixtur also.
 Nein, es war wohl vorwiegend Druck, der die Einigung bewirkt hat. So
wie der Druck in den Pipelines kurzfristig abfiel, so stieg der Druck
Europas speziell auf den russischen Gasprom-Konzern und die hinter 
diesem stehende Staatsmacht. Die blitzartig sich verbreitende 
Erkenntnis von zu großer Abhängigkeit vom russischen Gas und damit 
einer potenziellen Geiselhaft europäischer Staaten hat zu schnellen 
Reaktionen geführt. Erfolgreich, zunächst jedenfalls, weil zwei 
Präsidenten gerade noch einen massiven Gesichtsverlust vermeiden 
konnten.
 Die als Lösung präsentierte Mischkalkulation erscheint jedoch derart
fragwürdig, dass das Beruhigende schnell wieder schwinden könnte. 
Seien wir also nicht überrascht, wenn Gas erneut als politische Waffe
eingesetzt wird; vielleicht nicht ganz so plump wie dieses Mal.

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