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Westfalenpost: Kein Weg vorbei Neue EU-Mitglieder auf dem Balkan

Hagen (ots)

Von Tobias Blasius
Das Ende der Erweiterungseuphorie ist in der EU schon länger zu 
beobachten. Seit die Bürger in Frankreich und den Niederlanden die 
europäische Verfassung niederstimmten, wird einer ungezügelten 
Expansion der Union nicht mehr so leichtfertig das Wort geredet.
 Man will die Erweiterungspolitik nicht länger mit geostrategischen 
Argumenten betreiben, also nicht zuerst nach vermeintlichem 
Sicherheitszuwachs oder Nachbarschaftsentwicklung fragen. Auch soll 
die EU-Mitgliedschaft kein Lockpreis mehr sein für 
regierungsamtliches Wohlbetragen und demokratische 
Reformbereitschaft. Brüssel besinnt sich vielmehr auf die eigene 
Aufnahmefähigkeit und denkt über endgültige geografische Grenzen 
nach.
 Bulgarien und Rumänien haben das Pech, dass sie die ersten 
Kandidaten sind, deren Beitrittsreife in diesem neuen Klima 
begutachtet wird. Man schaut genauer hin und nennt die Versäumnisse 
beim Namen. Zugleich haben beide Länder das Glück, dass ihre 
Aufnahmeverträge längst ausverhandelt sind. An den Mitgliedsstaaten 
Nummer 26 und 27 führt kein Weg vorbei.

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